Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie


Tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie sind aus der Psychoanalyse abgeleitete Behandlungsformen zur Behandlung von seelischen und psychosomatischen Störungen. Beide Verfahren sind sich ähnlich. Tiefenpsychologisch fundierte Therapie arbeitet hierbei jedoch gezielter an den Problemen im Hier und Jetzt. Wie die analytische Therapie geht sie von unbewältigten Konflikten aus der frühen Vergangenheit aus, die unser Handeln, Erleben und Fühlen heute beeinflussen und beeinträchtigen. Trotz größter Bemühens-, Kraft- und Willensanstrengung lassen sich die Ursachen für unser Leiden meist nicht alleine begreifen und bewältigen. Hier kann Psychotherapie helfen. Die Probleme und Symptome im Hier und Jetzt werden in der Psychotherapie vor dem Hintergrund vergangener Verlust- oder Versagenssituationen verstanden, behandelt und gelöst.

 

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie findet in einem geschützten, festen Rahmen mit regelmäßigen Terminen statt. So kann Vertrauen entstehen, und im gemeinsamen Gespräch - bei Kindern im gemeinsamen Spiel - können Zusammenhänge zwischen dem jetzigen Leiden und seinen unbewussten verborgenen Gründen empfunden und erkannt werden. Kinder stellen, je jünger sie sind, ihre inneren Probleme unbewusst symbolisch im Spiel oder in Gesaltetem dar. Je älter die Kinder sind, umso mehr kommt die Gesprächsebene zum Tragen. Der Aufbau einer therapeutischen Beziehung ermöglicht problematische, gefühlshafte Aspekte anders zu erleben und nachträglich zu verarbeiten.

Die therapeutische Beziehung schafft Raum, neue Lösungen und Handlungsmuster zu entwickeln. Durch diese Wirkmechanismen der Psychotherapie verändert sich das Bild und die Einstellung, die ein Mensch zu sich und anderen hat. Die Symptome und Beschwerden gehen dadurch zurück. Diese Gesundung führt zu einer nachhaltigen Stabilisierung des Selbstwertgefühls, der Selbstwahrnehmung und einer Zunahme der empfundenen Lebendigkeit.

Anwendung des Verfahrens


Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie mit Kindern oder Jugendlichen findet in der Regel 1-mal und manchmal auch 2-mal in der Woche statt. Die Therapie kann je nach Tiefe des Problems zwischen 1 bis 3 Jahren dauern.


Die Eltern kommen in der Kindertherapie ca. ein Mal im Monat zum Elterngespräch, um die Veränderungen, die durch die Kindertherapie angestoßen werden, zu verstehen und mittragen zu können. In der Jugendlichentherapie spielen Elterngespräche je älter die Jugendlichen werden, eine immer kleinere Rolle.



"Das Elend, das Du Dir nicht anschaust,               gibst Du einfach weiter."                                                                (Ulla Meinecke)